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Schenkendorf-Heinersdorf 

Ralf Klausnitzer macht 1998 auf die NS-Rassenlehre und die in dieser Zeit veröffentlichten Stammbäume aufmerksam, die „Die Rezeption der deutschen literarischen Romantik im Dritten Reich“ unterstützen. Dazu zählt die von Eduard Grigoleit bearbeitete „Ahnentafel des Freiheitsdichters Max von Schenkendorf“ (1943). Grigoleit verweist auf die „Collectio Koenig“, die er benutzt. Im „Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland“ von Otto Titian von Hefner (Bd. 2, 1863, S. 130, Sp. 1-2, Bd. 3, 1865, S. 310, Sp. 2, S. 312, Sp. 1-2) wurde ebenfalls auf diese Quelle Bezug genommen.

 

Es handelt sich bei den in der Collection Genannten um folgende Personen:

 

König, Anton Balthasar (geb. Berlin 13.12.1753, gest. ebd. 14.01.1814) Collectio genealogica Koenigiana; ehem SPKB, jetzt Krakau, Inhalt verzeichnet in: Deutscher Herold 6, 1875 bis 11, 1880; nach TRANSFELD: Quelle S. 9.

 

Köhne, Karl Bernhard Wilhelm (gest. 27.05.1860): “Collectio genealogica ex dono Koehnii”; ehem. SPKB, jetzt Krakau. Inhalt verzeichnet bei a) VjSchrift Wappen-, Siegel- und Familienkunde 27, 1899, S. 263-286; b) Ahnenerbe 1928, H. 6, S. ?; nach TRANSFELD: Quelle S. 10.

 

Friedrich Wilhelm Ockel (1763-1833). – Karl Friedrich Ballhorn, Kammergerichtsrat und Pupillenrat, 1742-1813.

 

Die Collectio Koenig:

Ehem.: "Ex / Bibliothek. Regia / Berolinensi.", jetzt in Krakau.

 

Rückenschild des Bandes: "Collectio / genealogica / Koenigiana / 83 / Schach - Scheurich". Vorsatzseite: "Ms. geneal. Fol. 83."; das Inhaltsverzeichnis ebd. nennt v. Schenckendorff unter der lfd. Nr. "20. v. Schenkendorf (Heinersdorf)".

Ziemlich am Ende des Bandes ein grün-blaues Vorsatzpapier mit der Aufschrift: "Ad. Genealogiam derer von Scheckendorff". Danach folgt eine Sammlung von Zettel, Schautafeln, Zeichnungen zum Wappen, Buchausrissen (z. B. Lausitzissche Monatsschrift 1793, S. 297 [„IV. Kurze historisch topographische Beschreibung von Rennersdorf. (*)2 – In: Lausitzer Monatsschrift 1793, H. 11, 1793-11, S. 290-297; S. 297: „Wilhelm Heynersdorf 1480.“]) und von Briefen; insgesamt etwa 41 unpaginierte Blätter, etwa 82 Seiten.

Die folgenden Briefe dürften alle an den Johanniter-Ordensrat König gerichtet sein! Die erwähnten Schreiben usw. sind alle hier vorhanden.

 

  1. Ein Brief Carl Gottlob von Schenckendorffs, Oberst-Lieutenant, Schönau bei Zielentzig, 1796-02-27. Darin heißt es u. a.: "Nun aber wünschte ich wohl, zum Besten meines Sohnes und Tochter den Stambaum in Ordnung zu bringen, und für den Sohn gerne, auf 32 Ahnen. Zu 16 Ahnen, wird es wenig Schwierigkeiten finden. Zu 32 aber, <ko> habe ich nicht erfahren können, waß und wo mein Ur=älter Vater gewesen; auch nicht, wo mein Älter Vater George Albrecht geboren worden."
  2. Ein Brief desselben Berlin, 16.02.1796. Er ist verh. mit einer v. Dörnberg, die "in den Vollbürtigen Stifts Lehden alß Chanoines aufgenommen." (des Johanniter bzw. Deutschen Ordens <?>). Er war an 32 Ahnen interessiert, um seinen Sohn im Domstift zu Brandenburg und Minden unterzubringen. In dem Brief heißt es weiter: "so viel, dieß ist auch gewiß, daß keine Polnische, und noch weniger eine Französische Familie <...> in meinem Stambaum vorkommen." Er verspricht, seine genealog. Sammlung von Schönau aus an den Ordens-Rat zu senden, was er dann unter dem 26.02.1796 auch tat. Welche Unterlagen der Sammlung es sind, ist nicht ersichtlich.
  3. Derselbe an den "Geheimer Secretair" Herrn König in Berlin; Berlin, 13.02.1796. Es heißt u.a.: "Ich wünschte für meinen Sohn einen Stammbaum anfertigen zu lassen, um ihn in ein Vollbürtiges Dom-Stift zu bringen"; er selbst bezeichnet sich als Probst zu St. Walburg.
  4. Ein Brief Hardenbergs vom 1803-05-25 aus Berlin an König; er fragt nach genealog. Bescheinigungen für einen Herrn von Adeleben. Dieser Brief ist auf der Rückseite als Konzept für genealog. Notizen zu v. Schenkendorf genutzt. Friedrich Wilhelm v. S. ist der Sohn des Carl Gottlob v. S.
  5. Ein gesiegeltes Schreiben mit Gebührenmarke 6 Groschen an ORat König: "Von Gottes Gnaden Friedrich Wilhelm König von Preußen / Unsern gehörigen Gruß zuvor. Hochgeehrter Rath. Lieber Getreuer / Unter Zufertigung der von dem Justiz Director Ockel zu Cremmen mittelst Bericht vom 25. Januar c: in der von Schenckendorffschen Vormundschafts Sache, bei 2tens eingereichten Ahnentafel, der von Schenckendorffschen Familie, nebst den dazu gehörigen Nachrichten, erwarten Wir endlich den Stammbaum dergestalt zu vervollständigen, daß er unbedenklich zur Aufnahme in den Orden oder Nachweisung der Stiftsfähigkeit gebracht werden kann. <...> Berlin den 7. Februar 1804. Königl. Preuß. Churmärk. Pupillen Collegium     Ballhorn". – Vgl. dazu Max von Schenkendorf: Warnungsanzeige von Wannovius im Königsberger Intelligenz-Zettel, 1804.
  6. Eine Abschrift des Nobilitationspatentes "für die beyden natürlichen Söhne des gewesenen Justitz-Raths von Schenckendorff, Johann Friedrich und Carl Wilhelm mit Beybringung des adlichen Namens von Heinersdorff", Berlin, 20.11.1782 folgt hier auf drei Seiten. Ebd. am Fuße die Notiz: Johann Friedrich: gest. Heinersdorf, im Sommer 1816, Carl Wilhelm: gest. Möstchen 1822-06-24.

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Zedlitz-Neukirch und Hellbach verweisen in ihren Artikeln zu Max von Schenkendorf auf:

              "A. Schrenckendorff" :

“D. D. E. A. / Ut. / Orationem. / De. Nobilitate. Gentis. / Quam. / Et. Gentis. Et. Mentis. Nobilitate. / Florentiss. Juvenis. / Christianus. / Gottlieb Reichbrod / [sic] / A. Schrenckendorff. IN. Pesterwitz. / Ad: Illustre. Collegium. / Quod. Tubingae. Celebratur. / Concessurus. / Cras. / Finitis. Sacr. Antemerid. / Habebit. / EiqV. Gratias. / Benefactoribus. Suis. Quas. Debet. / AdJiciet. / Patroni. Promotores. Fautores: / Benevole. Auscultare. / Ne. Graventur. / Ea. / Qua. Par. Est. / Observantia. / Omnes. Singulos. Eorum. / Invitatum. It. / Gymnasii. Freiberg. / Rector. / ----------- / Excudente. Beuthero.“ – Unterz.: „M. Michael Schirmerus. / Gymnasii Patr. Rector.“

 

 

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