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Anton von Kleins "Provinzialwörterbuch" von 1792, Bd. 1-2, mit den Stichwörtern, die als Herkunftsbezeichnung "GB" haben
von Klein publizierte dies Wörterbuch auch mit Hilfe seiner Bekannten und von Zusendungen (S. III) aus entferntesten Gegenden, ohne sie jedoch namentlich zu nennen. Zu diesen Helfern gehörte auch Jung-Stilling. Unter dem 1785-04-16 vermerkt das Protokoll der Gesellschaft z. B. das Wort nau, benau (s. u.: "Benaut, schwer athmend, bey sehr heißem Wetter"), das diskutiert wurde. Jung-Stilling referierte über einige "niederländische" Wörter. Damals waren die "Niederländer" die Bewohner der Herzogtümer Jülich und Berg sowie der Markgrafschaft Bergen-op-Zoom und der Grafschaft Ravenstein.
Gülich = Jülich; lat. JULIACUM, daneben später auch GULICHI; franz. Juliers. - Das Herzogtum mit 25 Ämtern und der Hauptstadt Jülich an der Rur (Roer) gehörte dem Hause Pfalz-Neuburg-Sulzbach. Kur-Brandenburg hatte sich 1741 seiner Ansprüche auf dieses Gebiet zu Gunsten von Karl Theodor begeben. Von 1794 bis 1814 stand Jülich unter französischer Besatzung. Im Wiener Kongreß kam es zusammen mit dem Herzogtum Berg an Preußen und wurde dessen Rheinprovinz einverleibt. – Das dem Wörterbuch vorangestellte Siglenverzeichnis nennt für "Gülch und Berg", also Jülich und Berg, die Sigle "GB.". – Allerdings findet sich im Wörterbuch auch die Angabe "Gülch und Berg." oder "Gülch u. Berg." Bei einigen Einträgen wird auch "im Gülich= und Bergischen" angegeben. –
Jung-Stilling kam nun aus diesen Provinzen. So liegt es nahe, ihn als Kontributor für diesen Bereich des Wörterbuchs anzusehen.
1815 meint Jung-Stilling jedoch resigniert: Es „hat sich jetzt eine Gesellschaft der teutschen Sprache gebildet, in Mannheim war auch einmal Eine, allein es kommt bey solchen Anstalten nichts heraus, ich war selbst würcksames Mitglied Dabey, man erfindet neu=alte Wörter, forscht nach Idiomen, und dabey bleibts, wäre ganz Teutschland, in Sensu latissimo eine einzige Monarchie, Dann ließe sich etwas ausrichten, allein es ist unmöglich. Jeder Kopf hat seine eigene Sprache und VerbesserungsVorschläge, und so kommt nichts Dabey heraus, [...].“
Als Arzt sind ihm so sicherlich auch die speziellen Begriffe zu Ohren gekommen:
"Glutzen, Glugetzen, (die Mittelsilbe kurz) B. Glutschen. Gülch u. Berg. Wird vom tobenden, klopfenden Schmerz in einer Wunde gesagt.""Horken, schleimicht ausspeyen. GB."
Als Vater und Mieter eines Hauses kannte er dann auch diese Begriffe mit Sicherheit:
"Jusep, Juseb, eine Art Weiberkleidung. Cobl. Ein Schmutzkleidchen, von blau gedruckter Leinwand, auch Catonet, das man den Kindern über ihre gute Kleidung anlegt, um solche rein zu halten. GB."
"Klaffen, verrathen, anbringen, wird von Kindern gebraucht. GB."
"Ustrecken, eine Wohnung verlassen, um eine andere zu beziehen. GB."
Meine Durchsicht der beiden Bände des Provinzialwörterbuchs erbrachte dann auch eine Fülle von Begriffen, die aus "GB." stammen, von denen man also annehmen kann, dass sie auf Jung-Stilling zurückgehen, gar von ihm formuliert worden sind. Diese Begriffe wurden ausgezogen und tabellarisch aufgearbeitet.
Nun wird auch von Kleins Wörterbuch als Quelle für das Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm herangezogen. (Verwendet wird hier die Ausgabe des dtv; ISBN 3-423-05945-1). Eine Stichprobe aus den folgenden Listen ergab jedoch nur ein kleines Ergebnis, das Jung-Stillings indirekte Teilnahme an diesem Werk belegt.
Grimm Bd. S. 634: Schlenk v. Klein 2, 120
Grimm Bd. S. 1130 schmodig für Augsburg genannt
Grimm Bd. S. 1117 anschmuckeln v. Klein 2, 129
Grimm Bd. S. 1799 Schrübber v. Klein 2, 143
Grimm Bd. S. 2487 Spilling 2, 161
Grimm Bd. S. Wachtel 2, 176
Grimm Bd. S. 1282 Zimentiren 2, 247
Grimm Bd. S. Weiher 2, 223
Die jeweiligen Einträge im "Provinzialwörterbuch", 197 an der Zahl, die anscheinend allein Jung-Stilling zum Kontributor haben, sind im folgenden Auszug aus dem Wörterbuch genannt:
"A Feuerhund [...] B. Im Gülch= und Bergischen sagt man Brandrichter."
"Auf und nieder, so viel als: etwas weniges mehr oder weniger. Gülch und Berg"
"Aufrülpsen [...] Aufrütschen. GB"
"Aufsäßig seyn, jemanden hassen. GB"
"Baar, Krippe [...] Gefäß von brauner Erde, worin Milch, Wasser & aufbehalten wird. GB."
"Bär, Eber. Der Tatzbär, Ursus [...] Auch eine große Schuld machen, und ohne sie zu bezahlen, weggehen. Gülch und Berg."
"Bautz, Krompes [...] Butzemann. GB"
"Bläffen (einen), abschrecken. Cobl. Blöffen. GB."
"Blänkzen, glänzen. Cobl. Blänken. GB."
"Blase, Blohs, Dutte von Papier. GB."
"Blök, Lackmus, um die Stärke bläulicht zu machen. GB."
"Blumenpott, Blumenscherben. GB."
"Bollen, Schlegel, als Hammels=Kalbsbollen. GB."
"Brandrichter, eine eiserne auf drey auch vier Füßen ruhende Stange, um das Holz auf dem Heerde darauf zu legen. GB [Siehe auch Feuerhund]"
"Bräuten, jemand nicht achten, gegen seinen Willen handeln. Cobl. Bruen. GB."
"Bühl, Beule von einem Stoß. GB."
"Caminkehrer [...] feger, Scharuttenfeger. GB."
"Datschen, schlechtes Backwerk. B. Tetsch. Gülch und Berg."
"Dauseln, schlummern. Pf. Duseln. GB."
"Deckl, dick [...]. Döckes. GB."
"Deuen, stoßen, drängen, schieben. GB."
"Dobbeln, würfeln, mit Würfeln spielen. GB."
"Dopp, Kräusel. GB."
"Döppen, irdenes Geschirre, Hafen. Aufs Döppen schlagen. Einen an den Kopf schlagen. GB."
"Dotz [...Steinkugel; vgl. Ortsteil Deutz von Netphen!]. Dotzen, damit spielen. GB. "
"Drutte [...] Truth. GB."
"Dumper [...dumpf. Dumpich. GB."
"Er woas nöt, is's gick oder gack. B. Er weiß wedeer gicks noch gacks. Gülch und Berg. Er versteht gar nichts davon."
"Fauteln, betrügen. Pf. Cobl. Futeln. GB."
"Fickeln (jemand), gelinde behandeln. Cobl. Föckeln. GB."
"Flatschkopp, ein närrischer, drolliger Kerl. GB"
"Fleütschen, pfeifen. Hann. Flöten. GB"
"Flick, munter. Flücke. GB."
"Flittschen, ist ein Schimpfname [...] mann [sic] nennt auch den Säbel so, welchen die Gerichtsdiener tragen. BV. Flitschken. GB."
"Fräd, herb, z. B. der Wein ist fräd, (herb.) Cobl. Freed, nicht genug gekocht. GB."
"Fuchseln, im Kartenspiel betrügen. [...] Futeln. GB."
"Fuggen, schicken. Dat fuggt sich, das schickt, giebt sich. GB."
"Gemfer, Ingwer. GB."
"Ges, Gest. Oberpf. Gescht. Gülch u. Berg. Schaum."
"Gethans, viel Lermen [sic], Umstände. Cobl. Gedöns. GB. Gethöns. Pf. Gethuns. E."
"Glatt, völlig, ganz, gar [...] Auch schlüpfrich. GB."
"Glicker oder Glücker [...] Es bedeutet auch die Hoden. Pf. Cobl. Dotz. GB."
"Glutzen, Glugetzen, (die Mittelsilbe kurz) B. Glutschen. Gülch u. Berg. Wird vom tobenden, klopfenden Schmerz in einer Wunde gesagt."
"Göße, die Gassenrinne. GB."
"Graupet, unordentlich [...] Ruppich. Gülch und Berg."
"Gregell, Lermen, [...] Krakehl. Gülch und Berg."
"Greinze (die) [...]. Kiepe. GB."
"Grießgramen, verdrießlich, mürrisch seyn. Ein grießgramiger (verdrießlicher) Mensch. Gülch und Berg."
"Gruseln, Gruscheln, Stachelbeeren, Unterpf. Knorscheln. GB."
"Hedl, Hepperl, Ziege. Oberpf. Hippe. Gülch und Berg. Hattel. Ulm."
"Horken, schleimicht ausspeyen. GB."
"Hucke pucke tragen [...] Nieders. Hackepack. GB."
"Intrecken, in eine Wohnung ziehen. GB."
"Inzel, Unschlitt. Cobl. Dengsel. GB."
"Jappen, gähnen, das Maul aufsperren. GB."
"Jemfer, Ingwer. GB."
"Johannsdruven (Johannistrauben), Johannisbeeren. GB."
"Jusep, Juseb, eine Art Weiberkleidung. Cobl. Ein Schmutzkleidchen, von blau gedruckter Leinwand, auch Catonet, das man den Kindern über ihre gute Kleidung anlegt, um solche rein zu halten. GB."
"Kaibl,. Kalb. Kaiblnärrisch, kindisch. B. Pudelnärrisch. Gülch und Berg."
"Kalle, Dachtraufe. GB."
"Kallen, bellen. Steyr. Sprechen, plaudern. GB."
"Kaul. Cobl. Kuul. GB. Loch, Vertiefung. Schinnerskuul, Schindanger. GB."
"Kaun (der), der Schimmel [... bei Speisen] Kohn. Gülch und Berg."
"Kawe, Spreu. Nieders. Kaaf. Gülch und Berg."
"Kidern, laut lachen, auch kudern. Kichern. Gülch und Berg. [...]."
"Kieken [...] Hildesh. Kicken. GB."
"Kielkopf, ein Vogel [...] Ansp. Kuhlkropp. GS. [sic]"
"Kiepe (die), der Rückkorb, in welchen die Bauern allerhand Victualien zu Markte bringen. GB."
"Klaffen, verrathen, anbringen, wird von Kindern gebraucht. GB."
"Klatsch, Flecken. Inklatsch, Dintenfleck. GB."
"Knorscheln, Stachelbeeren. GB."
"Knuffen, prügeln. Pf. Harzg. Heimlich stoßen, schlagen. GB."
"Köpken, eine kleine Supopenschaale. Rav. Kaffeeschaale. GB."
"Koschäppel, Stachelbeere. GB."
"Krucht, Kraut. GB."
"Kruchtsteen (Krautstein) Mörser. GB."
"Krühlade, Gewürzlade. GB."
"Krust, Kurst, Rinde. Cobl. Korst. GB."
"Laken, [...] Linnen. Rav. Bettuch. Duderst. GB. Laken nennt man im Gülch= und Bergischen auch die wollene Tücher, z. B. an dem Kleid ist feines Laken (Tuch)."
"Lakriz, Süßholzsaft. Pf. Dropp. GB."
"Lampel. Du großer Lampel, du großer nachläßiger, kindischer Mensch. Gülch und Berg."
"Lappel, ein einfältiger Bursche, Bube. E. Lapps. GB."
"Lappen (die Schuhe) besohlen. GB."
"Laustern, horchen. Cobl. Lustern. GB."
"Lay, Schiefer, womit die Dächer bedeckt werden; auch die Schiefertafel, deren sich die Kinder beym Rechnen bedienen. GB."
"Laydecker, Dachdecker ohne Unterschied, ob er mit Ziegeln oder mich Schiefer deckt. GB."
"Leckmues, [...]. Lackmues. Gülch und Berg."
"Letschet [...] Letschig. Pf. Gatz. GB. [...] "
"Lipper, ein junger Ochse. GB."
"Litschig, schlüpfrig, glatt, z. B. auf dem Eise. GB."
"Loosen, horchen [...] Lustern. Gülch und Berg."
"Loskörstig, wird vom Brod gesagt, wenn sich die obere braune Rinde durch das zu heisse Backen abgelöst hat. GB."
"Lump, abgetragenes Tuch. Figürlich ein Trunkenbold. Ulm. Ein schlechter Kerl. Gülch und Berg."
"Mahm, Muhme. B. Möhn. Gülch u. Berg."
"Mahne, Mande, ein Korb. [...] Cobl. Mang. GB."
"Manuscheln [...] Muscheln. Gülch und Berg."
"Marze, Judenkuchen. Pf. Matzen. GB."
"Mayen, ein Blumenstrauß, ein grüner Zweig. E. die letztere Bedeutung ist im Gülch= und Bergischen gewöhnlich."
"Memmkes, die weiblichen Brüste. GB."
"Miechteln, einen Geruch von sich geben [...] Oest. Müffeln. GB."
"Motschlig, dick und fett. Pf. Muckelich. Gülch u. Berg."
"Muffeln, Mumpfeln, käuen [...] E. Ansp. Cobl. GB."
"Näulich, sparsam. GB."
"Nestküken, Nestküchlein. Gülch und Berg."
"Nold, eine Nadel. GB."
"Nöt, nicht. B. Niet. Oberpf. Nit. Gülch und Berg. Noitz, nichts. B."
"Nuckeln, sagt man von kleinen Kindern, die an ihren Fingern, oder an dem, was man ihnen zum Essen oder zum Spielen giebt, saugen. GB."
"Oellig, Zwiebel. Cobl. Oelk. GB."
"Oert, Absatz der Schuhe. Lappen am Oerten, Schuhe besohlen und neue Absätze daran machen. GB."
"Oh, auch. Oberpf. Ah. B. Og. Gülch und Berg."
"Optrecken, aufsuchen, als: ein Kind &. In die Höhe ziehen. GB."
"Pankert. B. Bankert. Gülch u. Berg. Hurenkind. E."
"Passeln [...]. Pusseln. Gülch und Berg."
"Pechmännchen.[...] B. Der Sandmann kömmt. Gülch und Berg."
"Peetern, stochern. Pöttern. Gülch und Berg."
"Pitteln, an etwas mit den Fingern zupfen. Cobl. Pötteln. GB."
"Pöhrtgen, oft ein= und ausgehen. Dud. Pörzen. GB."
"Pölf, Koppölf, ein dickes Kissen, das zur Erhöhung unter die Kopfkissen gelegt wird. GB."
"Pölfen, abprügeln. GB."
"Pöpel [...]. GB. Pöperl. Hartzg."
"Porren, stochern. Z. B. in den Zähnen porren (stochern.) GB."
"Ports, Thor, Pforte. GB."
"Pott, heißt jedes eiserne oder irdene Gefäß, worinn [sic] gekocht wird. GB."
"Povlwaar, heißt schlechte, verlegene, aus der Mode gekommene Waare. Oest. B. Pavel. Pf. Baffel. Gülch und Berg."
"Prakehl, das Männchen vom Hund. B. Reckel. GB."
"Prosten, niessen. Nieders. Prosten. GB."
"Puffer, eine kleine Sackpistole. Gülch u. Berg. Ein Schlag. Pf."
"Pummerl, Spitzhund. B. Pommer. Gülch und Berg."
"Quant, vortreflich. B. Quant, ein junge aufgeschlossener Mensch. Pf. Das ist ein Quant, das ist ein durchtriebener Mensch. Gülch und Berg."
"Quatschen, quatschig seyn, nichts vertragen können, bey der kleinsten Empfindung von Schmerz wehklagen, verzärtelt seyn. GB."
"Quengeln, müßig herumgehen. Gülch u. Berg. Nieders."
"Raam [...] Oest. Raum. E. Room. Gülch und Berg."
"Raarüben; [...] Oest. [...] B. Karoten. Gülch und Berg."
"Radi, Rettich. B. Radisen. GB."
"Rameten, lermen [sic], Getöse machen. B. Romoren. Gülch und Berg. Rameten im Plattdeutschen."
"Range, Gassenbube, ungezogener Junge. Gülch und Berg."
"Resten, ausruhen. Gülch u. Berg."
"Rollebatz, ein Junge, der immer auf der Gasse herumläuft. GB."
"Rollen, schackern. Oest. B. Rohlsen und Rosen. Pf. Röllschen. GB."
"Romotten [... Oest. Pf.] Ramoren. Gülch u. Berg."
"Rügen, rudern. Cobl. Rühren. GB."
"Rutten, Aalraupen. Oest. Ruppen. Gülch und Berg."
"Salfa, Salbey. B. Sälf. Gülch und Berg."
"Säpen, Seife. Dud. Seep. GB."
"Schalle, großer Nachen, worauf man die Pferde und Wagen über den Strom fährt. GB."
"Scharfrichter, Blut= oder Nachrichter. GB."
"Scharuttenfeger, Schlot= oder Schornsteinfeger. GB."
"Schauren, putzen [... Cobl.]. Schuren, schruppen. GB."
"Schavelle [...] altes Weib. Pf. Schabelle. GB."
"Schihfer, Splitter [... Oest. B. Pf.] Splinter. GB."
"Schinder, Henker, Abdecker, Wasenmeister. GB."
"Schlampampe [...] Gülch u. Berg. Schletzen. Oberpf."
"Schlampet [... Oest. Pf. B. Cobl.] Schlumpich. Gülch u. Berg."
"Schlaue, ein Ast an einem Obstbaume. GB."
"Schlaue, Vertiefung, Rinne. Cobl. Schlenk. Gülch u. Berg."
"Schmalz, ausgelassenes Schweinsfett. Gülch u. Berg."
"Schmodig, schwül, sehr heiß. Pf. E. Schmudelig. GB."
"Schmuckeln, Kontrebande, oder verbotene Waaren heimlich in die Stadt bringen. B. Betrügen. Cobl. Sich anschmuckeln, sich in eine Gesellschaft eindringen. Gülch u. berg."
"Schnacken, naschen [... Pf. E.] Schnüppen. GB."
"Schörreskarr, Schubkarren. GB."
"Schottel. Cobl. Schüttel. GB. Schüssel."
"Schrupper [...] Schrübber. GB."
"Schwarte, Haut am Schweinefleisch, auch im Zorn die menschliche Haut. GB."
"Sebern [...] Saarw. Seevern. GB."
"Seemig, von Suppen oder Brühen, die durch Beymischung von etwas Mehl dick gemacht werden. GB."
"Seypfann [... Oest.] Seyh. Pf. Gülch u. Berg."
"Siri seyn, aufgebracht, ungehalten seyn. B. Uerig. Gülch u. Berg."
"Spehen, entwöhnen. Ein Kind spehen, (von der Muttermilch entwöhnen.) Gülch u. Berg."
"Spenling, eine Gattung Pflaumen. Oest. Spilling. GB."
"Spronzeln, Sommerflecke im Gesicht und an den Händen. GB."
"Spruck [... Cobl.] dürres Holz. GB."
"Spruten, jnge Kohlkeimchen, die im Frühjahr aus den Kohlpflanzen hervorschießen, und als Zugemüse gebracuht werden. GB."
"Steipen, stützen. Cobl. Stippeln. GB."
"Stenzen [... E. Ansp. Pf.] Stibitzen. GB."
"Sterz (der) Hintere. Pf. Schweif der vierfüßigen Thiere, Steß der Vögel; auch die in einen Zopf gebundenen Haare des Hinterkopfs. GB."
"Stölp, ein viereckigtes hölzernes Gefäß, in welches ein irdenes Geschirr mit / mit glühenden Kohlen gestellt wird, um die Füße zu wärmen. GB. Stöfgen. Pf."
"Striechen [...] Striechiesen [sic], Plätteisen. GB."
"Stroh. Vom Bett auf's Stroh kommen, verarmen. Gülch u. Berg."
"Stroß, Gurgel, z. B. bey Kälnbern, Schöpsen, Gänsen, Enten, Hünern [sic] &. GB."
"Stumpen [... Pf.] Stümpchen. GB."
"Sutterkrug, steinerner Selterkrug. Hohenl. Suurkanne. GB."
"Talmen, mit etwas zaudern. GB."
"Trändeln. Pf. E. GB. Hohenl. [...] Trändelmatz [...] E. GB. [...] "
"Trascheln [...] Tratschen. Gülch u. Berg."
"Traufel, eine Maurerkelle. Cobl. Truffel. GB."
"Trecken, ziehen. Dud. GB. Antrecken, Kleider anlegen. Ustrecken, die Wohnung verändern. GB."
"Treu, trocken. Cobl. Drüg. GB."
"Unbeholfen, der sich keine Mühe geben mag, wild. Ulm. Ein Mensch, der anderen keine Gefälligkeit erzeigt, grob ist. Gülch und Berg."
"Ustrecken, eine Wohnung verlassen, um eine andere zu beziehen. GB."
"Verbitzeln [...] Oest. Pf. E. Versitzen. GB."
"Verkrumbeln [...] Verkrümpeln. GB."
"Wachtel, Ohrfeige. Gülch u. Berg."
"Wederl, Fächer [...] Weiher. GB."
"Weßig, Molken. Cobl. Weyh. GB."
"Winkel, heißt jeder Laden, wo Waaren verkauft werden. Winkelsjungfer, Ladenmädchen. Gülch u. Berg."
"Wiwelen [...] Cobl. Wibbeln. GB."
"Zimentiren, die Maße und Gewichte untersuchen und berichtigen. Oest. Aichen. Gülch und Berg."
"
Bei den anderen 303 Begriffen des Wörterbuchs mit dem Hinweis auf Gülich und Berg scheint Jung-Stilling nur eine Bestätigung geliefert zu haben. Es sind dies die folgenden Wörter:
"A Fratz, ein kindischer Mensch, ein Kind. B. Pf. Gülch und Berg."
"Abschrappen, abkratzen. Hannover. GB."
"Aelsteraug, Hüneraug an den Zähen. Cobl. GB."
"Anläuten, anklingeln. Oest. B. Schällen, anschällen. Pf. GB."
"Anmachen, bereiten. Z. B. Salat, einen Teig. B. Gülch und Berg."
"Anrüchte (die), der Tisch in der Küche. Harzg. Pf. GB."
"Anrumpeln, anschnarren, oder stark anfahren, hart anlassen […] Anschnorren, (jemand) rau anreden, grob anfahren. Cobl. GB. [...S. 19: Anschnorren verweist auf Anrumpeln.] "
"Anschnauen, anschnarchen, anfahren, mürrisch anreden. E. GB"
"Atzel, (spottweise) eine Perücke. Pf. GB. Cobl. Hildesh. E."
"Aufsagen, aufkündigen. Z. B. [...] Auch die Lection aufsagen, hersagen. V. GB."
"Auftrossen, mit Mühe ausfindig machen. Cobl. GB."
"Ausstehen, soll auch Zu= oder Abneigung bedeuten [...]. B. Pf. GB."
"Bäbä, sagt man zu Kindern, wenn sie etwas nicht angreifen sollen: Das ist Bäbä. GB. E."
"Babbeln, plaudern, unnütz schwatzen. E. GB."
"Bähen, rösten, sich durch Wärme gütlich thun. Ulm. Gülch und Berg. Pf. Henneb. E."
"Bahne, ein Blatt des Zeugs von einem Weiberrocke. Hohenl. Pf. GB."
"Balgen, zwingen, pressen. Oest. Schlagen. Abbalgen, abprügeln. E. Pf. GB."
"Bambeln, baumeln, bummeln. E. Cobl. GB."
"Bappeln, plaudern. Cobl. GB."
"Bartwisch [...] Kehrwisch. Els. Pf. GB."
"Batschhand [...] (die Hand). GB. E."
"Batten [...] helfen. Cobl. GB. E. Pf. Wirt."
"Beist, Beest, ein Stück Vieh. Niedersächs. GB."
"Benaut, schwer athmend, bey sehr heißem Wetter, oder in einem zu warmen Zimmer. Cobl. GB."
"Berenkrut,[evtl. richtig Bernenkrut; Druckfehler?] ausgepresster und dickgekochter Birnensaft. Rav. GB."
"Bescheißen [...] Bankerot machen. Augsb. GB."
"Beschüt, Zwieback. (Biscuit). Rav. GB."
"Bierlümmel, ein Biersäufer. Pf. GB."
"Bod. [... Gebot bei Waren] Alle Ritt. Pf. GB."
"Bohnen [... bohnern] Pf. GB."
"Böhren, heben [...] Hannover. GB."
"Boxen, Hosen, Beinkleider. Cobl. GB."
"Brast, Armbrast, Kummer [...] Pf. Cobl. GB"
"Bratschig, breit, ungestalt [...] Cobl. GB."
"Brodeln, schlecht stricken,. Pf. GB."
"Buckel, Rücken, Höcker. E. GB."
"Buckel, wird durchaus für Rücken gebraucht. B. Pf. GB. E."
"Bungert, Baumgarten. Cobl. GB."
"Burzeln, umfallen. Cobl. Purzeln. GB. E."
"Buxe (eine), eine Hose. Harzg. Pf. GB. E."
"Camaschen, Uiberstrümpfe [sic]. Cobl. GB."
"Cordel, Kordel, Bindfaden. Unterpfalz. Gülch und Berg."
"Dachteln (einen), schlageln. Oest. B. Pf. E. Cobl. GB."
"Dallbatsch, ein ungeschickter, plumper, dummer Mensch. E. GB."
"Dick werden, gerinnen [...]. Pf. GB."
"Dormlich, schwindlich. Unterpf. Gülch u. Berg."
"Drachtel, Ohrfeige. Oest. B. Pf. E. Cobl. GB."
"Dußelich, taumelnd, schwindlich, betrunken. Pf. Gülch und Berg. Cobl. Hildesh."
"Ei eichen machen, streicheln [...] Cobl. GB."
"Eichen, aichen, ein Faß ausmessen. Unterpf. Gülch und Berg."
"Eineweg, dennoch [...] Cobl. GB. Ulm. E."
"Ergern, sich, betrüben. Rav. GB."
"Erkriegen (sich), erholen. Cobl. GB."
"Erper, Erdbeeren [...] Erbeln. GB."
"Etsch, ätsch! ein Ausdruck des Spottes [...] Ansp. Nürnb. Pf. GB. E."
"Extern (einen), necken, ärgern, quälen. E. Cobl. GB."
"Falgen, ein großes viereckiges Regentuch von Seide oder Wolle, welches die Frauenzimmer über den Kopf hängen, und sich darinn [sic] einhüllen, wenn sie ausgehen. Pf. GB."
"Farrenschwanz, Ochsensenne, die zum Schlage gebraucht wird. Pf. GB. E."
"Fert, kostspielig [...]. Pf. GB."
"Fett leben, prächtig mit Aufwand leben. Pf. Cobl. GB."
"Fiedelbogen, Geigenbogen. E. GB."
"Fieß, eckel, delikat im Essen. Cobl. GB."
"Flankiren, müßig herumgehen. Cobl. GB. Pf. Wirt."
"Flappes, närrischer Kerl. Cobl. GB"
"Flaschen, Ohrfeige. Oest. Flapp. Cobl. GB. [...] "
"Flau, matt, kraftlos. Cobl. Ohnmächtig. GB. E."
"Foppen, ausfoppen, verspotten. Pf. Ulm. Gülch und Berg. Schles. Henneb."
"Freisem, der Ausschlag [...] Cobl. GB."
"Fusel, der geringe Kornbranntwein. B. Cobl. GB."
"Fütsch, futsch seyn [...] Unterpf. GB."
"Futter [...] höher legen [...] B. Pf. Gülch u. Berg."
"Gaudief, Spitzbube. Cobl. GB. [...]."
"Gehänselt werden, lässt beym Eintritt in eine Gesellschaft seinen Cameraden eine Zeche bezahlen. B. GB."
"Gelt? nicht wahr? Pf. Gülch und Berg. W. E."
"Geräppel, allerhand alter zum Theil unbrauchbarer Hausrath. Pf. Gülch u. Berg."
"Gesalzen. Das ist zu gesalzen. Das ist zu theuer. Pf. GB."
"Gewähren [...] (fertig werden.) Cobl. GB."
"Glatze, eine kahle Scheitel. B. Pf. GB."
"Glatzkopf, Kahlkopf. B. Pf. Gülch und Berg."
"Glitschig, schlüpferig. Wirt. GB. E."
"Göpsche (eine), eine Handvoll. Hann. GB."
"Gratschen, die Füße weit auseinandersetzen. Ansp. Nürnb. GB."
"Grauslet, oder Krauslet, eckelhaft. Grißlich (schauerlich.) Es grisselt mir davor. Oest. Pf. Gülch und Berg. Cobl."
"Gries, grau. Griese Hoor, graue Haare. Duderst. GB."
"Grissel [...] grisselich, schrecklich, abscheulich. Nieders. Pf. Cobl. GB. [...] "
"Haansel, Hanschen. Hänschen im Keller soll leben, ist eine Gesundheit auf eine Frau gesegneten Leibes. B. Gülch und Berg. Pf."
"Haarbeutel, heißt im figürlichen Verstande, ein kleiner Rausch. Z. B. er hat einen Haarbeutel, statt: ein Räuschchen. Pf. E. Oest. B. Cobl. GB. Augsb. Sieh: Spitzel und Tampes."
"Hacksch, Schimpfwort [...] GB. Harz. Hachel. B."
"Handel haben [...] Er hat Händel gehabt. E. Pf. GB."
"Häraf, herunter [...] Duderst. GB."
"Hecke, Zaun. Cobl. GB."
"Hecke. Bey da Heck seyn, gleich dabey seyn. B. Auch Gülch und Berg."
"Heuren, miethen. Cobl. GB."
"Hickeln, hinken, auf einem Fuß herumhupfen. Pf. GB."
"Hochzeiter, [...]. E. Pf. B. GB."
"Hocken, [...Seiten] Pf. GB. Cobl. Knieen. Ulm."
"Hopfen. Es ist Hopfen und Malz bey ihm verloren [...]. Pf. GB."
"Hosen, Strümpfe. Cobl. GB. Ravensb."
"Hosen. Das Herz [...]. B. Pf. Gülch und Berg."
"Hufen, verbunden seyn. [...] Cobl. GB."
"Hutzel, Schimpfwort für altes Weib. Pf. GB."
"Jackern, spottweise für reiten. E. GB. [...] "
"Jauner. B. Gauner. Pf. Gülch und Berg. [...] "
"Jaunern, im Spiel betriegen [sic]; auch sich blos von Spielen nähren. Pf. GB."
"Kahlmäuser, ein geiziger, filziger Kerl. [...] Oest. Pf. E. GB. Henneb. Wirt."
"Karwatsch, Peitsche. Cobl. GB."
"Kasten, wird in der Oberpfalz, Oesterreich, Bayern, Wirtenberg, und auch im Gülch= und Bergischen für Schrank, Kommode & gebraucht."
"Kirrtag [...]. Kirmes. Cobl. GB."
"Klamm, eng, beschwerlich. Dud. GB."
"Knappe knappe, kaum. Hildesh. Knaps. Pf. Cobl. GB."
"Knappen, hinken, umfallen, umschnappen. GB. Wirt. Daher Knappmesser, ein Taschenmesser. Unterpf."
"Knatschig, nennt man das nicht ganz aufgebackene Brot oder den Kuchen. Cobl. GB. [...] "
"Kneller, schlechter Rauchtoback. Cobl. GB. Pf."
"Knottern, unzufrieden [...]. Pf. GB."
"Köhl, Kohl. B. GB."
"Korst, Rinde von Brod, Baumen. E. GB."
"Köttel [...]. Harzg. GB."
"Kotz! Potz! [...] Kotz tausend. GB. Cobl."
"Kotzen (sich), speyen. Pf. Oest. Cobl. GB."
"Krabbeln [...]. Pf. GB. Ansp."
"Krakeel, Zank. Cobl. GB."
"Kreischen, weinen. Cobl. GB."
"Kremp im Kopf haben, verschlagen seyn [...]. Cobl. GB."
"Kribbeln, nagen, wurmen [...] Pf. Gb."
"Kriegen, bekommen [...] Cobl. GB. Hannov. Pf. E."
"Krinngeln[...] Kranz. GB. [...] "
"Krips, Kehle, Hals. Unterpf. GB."
"Krolle, Haarlocke. Cobl. GB."
"Krüben, der klein geschnittene Speck [...] Pf. Cobl. Ansp. Nürnb. Greeven. GB."
"Krupen, kriechen, krupigt, eng und niedrig, Harzg. GB."
"Krupen, kriechen. Duderst. GB."
"Kruppig, klein, ungestalt. Unterpf. GB. E."
"Kumpe, eine tiefe Schüssel. Cobl. GB."
"Langen, darreichen [...] E. Pf. GB. Cobl."
"Langs, vorbey. Cobl. GB."
"Laß mich gewähren, laß mich nur machen, laß mich ungehudelt. GB. E."
"Laxierkittel (ein) Schlafrock. Pf. GB."
"Lecker (ein), ein Laffe, Jungfernknecht; auch ein junger unerfahrner und doch von sich eingenommener Mensch. B. Gülch und Berg."
"Leibach, Bettuch. Ost. B. Gülch u. Berg. E. Leilich. Wirt."
"Lempes, sorgloser, nachlässiger Mensch. Cobl. GB."
"Letze, Lection,. Aufgabe. Pf. GB."
"Leyern, langsam arbeiten; [...] Pf. Harzg. GB."
"Leyrer (ein), ein träger, langweiliger Mensch. B. Gülch und Berg."
"Loder, los, nicht feste. B. Gülch und Berg."
"Luder, Lueda, Aas. Auch ein Schimpfwort, das ein lüderliches Weibsbild anzeigt. B. Gülch und Berg."
"Lustern (sprich: luschtern), lauschen; [...]. E. GB. Cobl."
"Materi, Eiter. E. Oest. Pf. B. Gülch u. Berg. Ulm. Henneb."
"Mausen, suchen, durchstöbern, stehlen. Cobl. GB. [Vgl. LG S. 39!]"
"Metz, Messer. GB. Duderst."
"Mösche, Spatze, Sperling. Cobl. GB."
"Munkeln, wird nur im Sprichworte gebraucht: [...] E. Pf. GB."
"Nägelchen, Nelken, Grasblumen. GB. Pf. Hohenl."
"Nipferln, nur wenig auf einmal trinken. B. Nippen. Gülch und Berg. Pf. Nipfen. Fränk."
"No? nun? wie ist's? B. Gülch und Berg."
"Nüschel, die Vorderhaare am Kopf. Wird aber nur im Unwillen gebraucht. Z. B. wenn die nicht gleich stille bist, so krieg ich dich beym Nüschel. B. Gülch und Berg."
"Nützer, besser. Cobl. GB."
"Ohlig, Oel. Pf. Cobl. GB."
"Patschel [...] Patschhand. Pf. Cobl. GB. E."
"Pawey [...] Paweyen, Pflastern. Cobl. GB."
"Pech an den Hosen haben, [...] sehr lange sich aufhalten. B. Pf. Gülch und Berg."
"Pick, Groll. Cobl. GB."
"Picken [... Beinbrechen durch den Metzger, damit der Braten leichter vorgesetzt werden kann] Oest. GB. "
"Pinne, Pflock, hölzerner Nagel. Cobl. GB."
"Placken [...] Pf. GB."
"Platschen. [...]. Pf. GB."
"Plückfink, ein Essen, [...] gesalzenen Heringen [...] Danzig. Heringsalat. Nieders. Pf. GB."
"Pupen, einen Wind gehen lassen. Cobl. GB."
"Pütz, Ziehbrunnen. Cobl. GB."
"Qualm, starker Rauch, qualmen, stark dampfen. Dud. GB."
"Racker, Schimpfname, der so viel als Schinderknecht bedeutet. B. Pf. GB."
"Rackern, sich [...] B. GB. Pf."
"Raffen, aufheben, vom Boden aufnehmen. Cobl. GB."
"Rambas, Schläge, auch saurer ungenießbarer Wein. Cobl. GB. Pf."
"Reckeln (sich) [...] Cobl. GB. Pf."
"Recken, zeigen, hinreichen. B. Gülch u. Berg. Duderst."
"Reekel, ein grober Mensch. Pf. GB."
"Rifisen, Reibeisen. Dud. GB."
"Rummel [...] B. E. Cobl. GB. Pf."
"Runkunkel, nennet man ein altes Weib, das noch jung thut. [...] Oest. B. Pf. Gülch und Berg. E."
"Rütschen [...] Cobl. GB. E."
"Sacken, nachsacken, loslassen [...] Cobl. GB."
"Sauen, versauen, [...]. Henneb. GB. E."
"Schabbern [...] GB. Cobl."
"Schabelle, Fußschemmel. Cobl. GB."
"Schachtel [...] altes Weib. Pf. GB. Wirt. E."
"Schanze, ein Gebund Reiser. Cobl. GB."
"Schartecke, ein schlechtes, nichtswertes Buch. Pf. GB."
"Scheps [... B] (Schöps), du einfältiger, unwissender Geck. B. Gülch und Berg. Pf."
"Scheren, plagen [...] B. GB. E."
"Schermaus, Spitzmaus. Auch Maulwurf. B. Gülch u. Berg."
"Schibbeln, wälzen, rollen. Cobl. GB."
"Schippe, Schaufel. Cobl. GB."
"Schlankel, ein müßiger, fauler Mensch, ein Schlingel. Herumschlankeln, den Tag mit nichts / nichts zubringen, vor Faulheit bald hie bald dorthin ohne gewissen Zweck sich begeben. B. Gülch u. Berg."
"Schlappen Gülch und Berg. Pf. E."
"Schleißen, wird von abgetragenen Kleidern gesagt. Z. B. das Kleid ist ganz verschlissen (abgetragen). B. Gülch und Berg."
"Schlenke, Vertiefung oder Rinne, die das Wasser in der Erde ausgespület. Cobl. GB."
"Schlenkern [...] Ansp. Nürnb. Pf. GB. E."
"Schlickse, der Schluchzen. Pf. GB."
"Schliffel, ist ein Schimpfwort, das man einem groben ungeschickten Kerl giebt [...] B. Pf. Gülch und Berg. Cobl. Wirt."
"Schlimm, verschmizt, listig. Pf. GB. E. [...] krumm. Cobl."
"Schmickeln [...] das Fett dabei so herb [...] Oest. Schmudeln. Pf. GB."
"Schmucke, Schmücke, Peitsche. Cobl. GB."
"Schmutzen [... Oest. B. Nieders.] Schmunzeln. Pf. GB. Cobl."
"Schnabeliren, essen. B. Gülch und Berg. Pf. Wirt."
"Schnacken, Spaß [...]. B. Pf. Gülch und Berg. Cobl."
"Schnaps [...] Gülch u. Berg. Cobl. Pf-"
"Schnaufen [...]. B. Gülch u. Berg. E."
"Schneiden, irren [... B]. Aufschneiden, prahlen [...]. Gülch u. Berg. Pf."
"Schnopfetzen [... Oest.] Schnuffeln, herumschnuffeln, sagt man von Hunden [...]. Gülch u. Berg. Pf."
"Schnüren [...] übertriebene Rechnung [...] B. Pf. Gülch und Berg."
"Schnurrant, ein herumziehender Musikant, Bierfiedler. Pf. GB."
"Schnüß, Maul, Schnautze. Cobl. GB.-"
"Schnut, Maul bey Menschen und Thieren. Pf. GB."
"Schößchen (ein Paar) Weck. Cobl. GB."
"Schotteln, wanken, nicht fest stehen. Pf. GB."
"Schrämmen [...] Cobl. GB."
"Schroh, garstig, abscheulich. Cobl. GB."
"Schruppen [...]. Pf. Cobl. GB."
"Schubjack, ein elender Kerl. Cobl. GB."
"Schuckern, vor Kälte zittern. Cobl. GB."
"Schuft [...] Cobl. GB."
"Schürgen [...]. Schiebkarren. Cobl. GB."
"Schussel, Schußbartel [...] Pf. GB. Wirt."
"Schwabetzen [... Pf.] Schwabbeln. Gülch u. Berg. Cobl. [Vgl. in den Romanen!]"
"Schwadem, Lichtdampf. Cobl. GB."
"Schwanen, ahnden. Cobl. GB. Ansp."
"Schwänke [...] Cobl. GB. Pf."
"Schwappeln [...] E. Pf. Cobl. GB. [Vgl. in den Romanen!"
"Schwären [...] Cobl. GB."
"Schwarten, prügeln. Cobl. GB."
"Schweizerey [...] B. Pf. Gülch u. Berg."
"Sclupp, Bandschleife. Pf. GB."
"Seigen, pissen. Cobl. GB. Ansp. Pf."
"Sich prächtig aufführen, vielen Aufwand in Kleidern und Geschenken machen. B. Gülch und Berg. E."
"Sickern [...] Cobl. GB."
"Singeln [...] Cobl. GB."
"Sinns, zu Sinns, recht, ordentlich, wie man es verlangt hat. Cobl. GB."
"Sinter, seit der Zeit. Cobl. GB."
"Sparren [...] Pf. Wirt. GB. E. [Vgl. Goethe nach Ring.]"
"Speiß, Mörtel zum Mauern. Cobl. GB."
"Spintisiren, nachdenken, etwas ausgrübeln. B. Gülch u. Berg. Pf."
"Spitzl [... Oest.]. Spitz. Pf. GB."
"Spreitzen (sich) [...] B. Gülch u. Berg. Pf."
"Staches, Tölpel. Gülch u. Berg. Pf."
"Stark, ranzig. Oest. GB."
"Stauche, ein Muff. Pf. Cobl. GB. Hohenl."
"Stenker, einer, der gerne Händel anfängt. Stenkerey, Raufhändel. B. Gülch u. Berg."
"Sternvoll, stark berauscht. B. Pf. Gülch und Berg. E."
"Sticheln, auf etwas Anspielen. Ansp. Nürnb. Pf. GB. Wirt."
"Sticksen [...]. Sticksig, [...]. Cobl. GB. Pf."
"Stiefe, blaue oder weiße Stärke. Gülch u. Berg. Nieders."
"Stochen [...] Cobl. GB."
"Stohfen, Stufen [...] dampfen. Cobl. GB. Pf."
"Strack [...] Cobl. GB."
"Strampeln [...] E. GB. Cobl. Wirt."
"Strubelich [...] Cobl. GB. Pf. E."
"Stuppelrüben [...] W. GB."
"Süchtig, ansteckend. B. Gülch u. Berg."
"Sulper, Koth, Morast. Pf. GB."
"Tascheln [... Oest.] Platschen. E. Pf. GB."
"Tatzen [... Pf.] Lange Finger haben. GB. E."
"Tod. Er ist gut, um ihm [sic] nach dem Tod zu schicken, den Tod zu holen, er ist sehr langsam, nimmt sich zum gehen [sic] Zeit. B. Gülch und Berg."
"Tolpatsch [...] W. GB. E."
"Trachtel, Ohrfeige [...] Pf. GB. Danz. E."
"Treppeln [...] Trippeln. Pf. Gülch u. Berg."
"Tribuliren, vexiren, beunruhigen. B. Gülch u. Berg."
"Trillen, einen schikaniren, plagen, treiben. E. Pf. GB."
"Truckmäuser [...E. Oest. Pf.] feiner, zurückhaltender Mensch. E. Gülch u. Berg. Henneb."
"Trutschel [...] B. Pf. E. Augsb. Cobl. GB. Dud."
"Tummeln (sich) [...] Cobl. GB. Augsb. Pf."
"Türmel, Schwindel. [...] E. GB."
"Türmeln [...] E. GB."
"Türmlecht, türmlich, schwindlicht. E. GB."
"Ueberenzig, übriggeblieben. Cobl. GB."
"Uebertölpeln, betrügen. B. Gülch u. Berg."
"Ulrich rufen, sich brechen, das zuviel Getrunkene von sich geben. Pf. GB."
"Ungeneisig [...] Cobl. GB."
"Unkeit [... B.] Ungeheyt. Gülch u. Berg. Pf. E. Wirt."
"Unterwegslassen [...] Cobl. GB."
"Unverhuts, unvermuthet. Cobl. GB."
"Urzen [... Cobl.] Oerzchen. Cobl. GB."
"Verkrämern, verhandeln. Oest. Verkümmeln. GB. Pf."
"Verkümmeln [...] Pf. GB."
"Verleiden [...] Pf. GB. E."
"Verrammeln [...] Pf. GB."
"Versehen (einen), einem Sterbenden die Sakramente reichen. B. Gülch u. Berg. Pf. E."
"Vertuschen [...] Oest. Pf. E. Gülch und Berg. Cobl."
"Vettel [...] Cobl. GB."
"Wackeln [...] E. GB."
"Waffel (eine), ein großes Maul. Gülch u. Berg. Pf. E. Ansp. Nürnb. Wirt."
"Walchen, prügeln. B. Walken, Wackeln. Gülch u. Berg. Pf."
"Wassen, wachsen. Cobl. GB."
"Watschen [...] Oest. Gülch und Berg. [...] "
"Wieche, Dacht. E. GB. Pf."
"Wingert [...] Cob. GB."
"Wolf [...] reiten. B. Pf. GB. Augsb. E."
"Wuckeln, Haarlocken. Oest. Buckeln. B. Pf. Gülch u. Berg."
"Zahn. Es thut ihm kein Zahn mehr weh, er ist tod. Er hat Haar auf den Zähnen, er hat Muth, Verstand. B. Gülch u. Berg."
"Zauen (sich) eilen. Cobl. GB."
"Zerchen, zerren [...] E. Zergen. Cobl. GB."
"Zickel [...] Cobl. GB. "
"Zumpferlich [...] Oest. Pf. E. GB. Cobl."
"Zwickel [...] Pf. Cobl. GB."